Tales from the Frontlines

Tales from the Frontline (TFF) ist eine Kampagne, die für eine sehr spezifische Zielgruppe konzipiert wurde – Junge Leute zwischen 15 und 25 Jahren, die Gefahr liefen, zu ausländischen Kämpfern zu werden und Daesh beizutreten. TFF versuchte, die Antriebsfaktoren zu untergraben, die junge Leute veranlassen, sich mit der Daesh-Ideologie zu identifizieren, indem sie die Geschichten ehemaliger Extremisten und Einzelpersonen nutzten, die den Prozess der Entradikalisierung durchlaufen hatten. Anhand ihrer Erfahrungen aus erster Hand waren diese Individuen in der Lage, Daesh zu diskreditieren und die brutale Realität dessen aufzudecken, was es bedeutet, Mitglied dieser Gruppe zu sein.

TFF lief über einen Zeitraum von zehn Monaten und bestand aus drei Hauptphasen und -ergebnissen: illustrierten Erzählungen, Videomaterial und Social-Media-Interaktion. Die erste Phase bestand aus illustrierten Erzählungen, die sich auf Geschichten über gefährdete Jugendliche konzentrierten und in Form von Comics und animierten Videos erzählt wurden. Die zweite Phase der Videokampagne war eine Reihe von 10-minütigen Videoclips, in denen anonymisierte ehemalige Extremisten ihre persönlichen Erfahrungen mitteilen. Sie wurden mit einer Handkamera aufgenommen, wodurch sie sehr budgetfreundlich waren. Die letzte Phase der TFF war eine interaktive Social-Media-Kampagne mit digitalisiertem Video, das aus den in Phase eins produzierten Comics abgeleitet wurde, um gefährdete Jugendliche über einen bestimmten Zeitraum zu erreichen. Darüber hinaus wurde eine „Tales from the Frontline“-Website erstellt, die als Plattform für alle Kampagneninhalte diente.

Dank der klar definierten Zielgruppe und der Projektergebnisse wurde TFF zu einer erfolgreichen Kampagne. Die Entscheidung, die Geschichten ehemaliger Extremisten mit einzubeziehen, fügte ein emotionales Element hinzu, wodurch vor allem auch Jugendliche erreicht wurden, die bereits begonnen hatten, sich mit Daeshs Ideologie zu identifizieren. Die kreative Nutzung verschiedener Medien, mit denen die Kampagne ihre Botschaft übermittelte, trug ebenfalls dazu bei, das Engagement zu fördern und die Reichweite zu erhöhen.