Kampagnen-Toolkit Checkliste für digitale Sicherheit

Erfahren Sie, wie Sie sich mit der Checkliste für digitale Sicherheit des Kampagnen-Toolkits sicher im Internet bewegen können.

Bevor Sie Ihre Kampagne starten, sollten Sie die potenziellen Risiken berücksichtigen, insbesondere falls Ihre Kampagne sich an gefährdete Gruppen richtet oder sensible Themen wie Radikalisierung, Hassrede oder Gangs betrifft. Falls Ihre Nichtregierungsorganisation mit gefährdeten Gemeinschaften zusammenarbeitet, ist es besonders wichtig, die möglichen Folgen Ihrer Kampagne für diese Gruppe zu berücksichtigen.

 

Von Sicherheitsverstößen bis hin zu Online-Belästigung und -Beleidigung – digitale Bedrohungen haben viele Gesichter. Ehe Sie Ihre Kampagne starten, sollten Sie unbedingt eine gründliche Risikoanalyse durchführen, um sich Klarheit über potenzielle Bedrohungen für Ihre Mitarbeiter und organisationellen Infrastrukturen zu verschaffen und Maßnahmen zur Minimierung dieser Bedrohungen zu ergreifen.

 

Organisationen, die sich der Unterstützung von Einrichtungen, Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen und der Minderung ihrer Online-Risiken widmen, können Ihnen spezifische Empfehlungen geben, die auf die Bedürfnisse Ihrer Kampagne zugeschnitten sind, und Sie bei der Durchführung einer gründlichen Risikoanalyse unterstützen. Wertvolle Ressourcen und Leitfäden zu digitaler Sicherheit für Nichtregierungsorganisationen finden Sie auch online (siehe unsere Liste mit weiteren Ressourcen).

 

Die folgende Checkliste gibt einen Überblick über einige Schlüsselelemente, die Sie beachten sollten, um die Sicherheit Ihrer Kampagne zu erhöhen. Diese Liste ist nicht vollständig und kann eine kampagnenspezifische Risikoanalyse nicht ersetzen. Jede Kampagne stellt verschiedene Herausforderungen dar, die von Ihrer Zielgruppe, Ihrem Einsatzland und Ihrem Arbeitsgebiet abhängen.

 

Checkliste für digitale Sicherheit [Nutzer sollten Dinge ankreuzen, die sie für ihre Kampagne bereits erledigt haben.]

 

1 – Computersicherheit

  • Aktualisieren Sie Ihren Computer regelmäßig und verwenden Sie Antiviren- und Firewall-Software.
  • Aktualisieren Sie Ihre Passwörter regelmäßig und verwenden Sie einen verschlüsselten Passwortmanager.
  • Stellen Sie keine Verbindung zum Internet in öffentlichen Räumen oder über unsichere Verbindungen her.
  • Sichern und verschlüsseln Sie Ihre Daten, Dokumente und Inhalte.
  • Verwenden Sie eine passwortgeschützte externe Festplatte.
  • Achten Sie auf die URL und Phishing-E-Mails und vermeiden Sie es, Links in E-Mails anzuklicken.
  • Achten Sie darauf, welche Software Sie installieren. Vermeiden Sie geknackte oder raubkopierte Software.
  • Stecken Sie keine USB-Sticks in Ihren Computer, falls Sie nicht wissen, wem sie gehören oder woher sie stammen.

2 – Mobiltelefonsicherheit

  • Halten Sie das Betriebssystem des Mobiltelefons auf dem neuesten Stand.
  • Erstellen Sie regelmäßig verschlüsselte Backups.
  • Deaktivieren Sie die Geolokalisierung auf Ihrem Mobiltelefon.
  • Verwenden Sie sichere Passwörter mit einem Passwortmanager.
  • Überprüfen Sie die Zugriffsberechtigungen, die Sie in verschiedenen Apps verteilt haben.
  • Deaktivieren Sie die Anzeigenverfolgung.
  • Aktivieren Sie SSL für Ihre E-Mail-Konten.
  • Schützen Sie sich bei der Nutzung öffentlicher Netzwerke mit OpenVPN.
  • Verwenden Sie keine fragwürdigen Netzstecker.

 

3 – Mitarbeitersicherheit

  • Verwenden Sie Ihre Privat-E-Mail-Adresse nicht für professionelle Zwecke in den sozialen Medien oder in Verbindung mit Ihrer Kampagne.
  • Sorgen Sie für die Sicherheit der sichtbaren Botschafter der Kampagne.
  • Sorgen Sie für die Sicherheit Ihrer Mitarbeiter.
  • Berücksichtigen Sie die Risiken, die Ihre Kampagne für Ihre Zielgruppe darstellen kann.
  • Erstellen Sie neue Social-Media-Konten, die Sie mit den Kampagnenseiten synchronisieren können.

 

Abwehr von Bedrohungen

 

Falls Ihre Kampagne ins Visier eines andersgesinnten Publikums gerät, von einer feindlichen Gruppe übernommen wird oder in eine Krise, gleich welcher Art, gerät – sei es durch Online-Belästigung, Drohungen oder Trolling – können Sie verschiedene Maßnahmen ergreifen, um das Problem anzugehen:

  • Reagieren Sie auf Kommentare in den sozialen Medien nicht mit Ihrem Privatkonto.
  • Greifen Sie auf qualifizierte Sozialarbeiter zurück, um mit gefährdeten Personen direkt in Kontakt zu treten.
  • Melden Sie Fälle von Hassrede, falls Sie auf den von Ihnen verwendeten Plattformen darauf stoßen.
  • Melden Sie Drohungen gegen Sie oder Ihre Organisation der Polizei.
  • Falls Sie nicht sicher sind, wie Sie vorgehen sollen, rufen Sie eine Helpline an. Verschiedene Organisationen, einschließlich Access Now, haben eine kostenlose 24/7-Hotline für Nichtregierungsorganisationen und bieten Unterstützung in mehreren Sprachen an.
  • Falls Sie mit einer gravierenden Verletzung Ihrer Cyber Security konfrontiert sind, können Sie diese den zuständigen Behörden in Ihrem Land melden.
  • Falls Sie Hilfe suchen, achten Sie darauf, dass Sie eine sichere Kommunikationsleitung verwenden. Dies kann die Verwendung von alternativen Geräten erfordern.

Andere Ressourcen

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